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190 Pferde und ein Hund.

Was geht in den Köpfen unserer geliebten Vierbeiner vor, wenn wir sie mit auf die Autobahn nehmen? Carola Baum leitet seit zehn Jahren ihre mobile Hundeschule und weiss genau, wie Sie Ihrem Hund das Autofahren erleichtern können.

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Bei einer meiner Hundetrainingsveranstaltungen wurde ich kürzlich gefragt, warum viele Hunde beim Autofahren gerne den Kopf aus dem Fenster strecken. Ich musste schmunzeln, denn eine wissenschaftliche Erklärung, warum manche Hunde es toll finden, sich den Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen, gibt es nicht. Und es ist leider auch eine Tatsache, dass nicht jeder Hund gerne Auto fährt. Aufgrund meiner jahrelangen Berufserfahrung würde ich sagen, dass sich die Anzahl der Hunde, die gerne mit dem Auto fährt, und die Anzahl der Artgenossen, für die eine Autofahrt keine positiven Emotionen auslöst, in etwa die Waage hält.

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Es kommt immer darauf an, wie der Hund das Autofahren lernt. Wer als Hundehalter gefühlvoll mit dem Hund umgeht, ihm die Chance gibt, nicht nur das Mitfahren im Auto, sondern auch das Ein- und Aussteigen zu lernen und mit Spass zu verbinden, der kann seinen Hund viel sicherer im Auto transportieren, als wenn das Tier einfach ins Auto gesteckt und die Kofferraumklappe geschlossen wird. Auch die Auswahl der Fahrtziele ist ein wichtiger Faktor. Oft werden Hunde mit dem Auto ausschliesslich an Orte wie die Hundewiese oder den Wald gefahren, wo dann für den Hund die grosse Freiheit stattfindet. Steigt solch ein Tier ins Auto, ist dieses Einsteigen bereits eine enorme Aufregung. Denn es weiss, wohin es geht, und hat eine dementsprechende Erwartungshaltung. Das führt eher zu Stress als zu Entspannung.

Aber auch bei der konkreten Vorbereitung auf eine längere Fahrt können Sie tatkräftig mithelfen, den Stresslevel Ihres Hundes zu senken, indem Sie Ihrem Tier die Möglichkeit geben, beim Packen zuzuschauen – am besten von einem ruhigen Plätzchen aus und mit einem Kauknochen. So machen Sie schon beim Kofferpacken und beim Beladen des Autos deutlich, dass diese Tätigkeiten ohne Hektik und Aufregung vor sich gehen. Bei Fahrten ins Ausland empfehle ich zusätzlich, sich über die Bestimmungen Ihres Reiselandes zu informieren, da sie von den Vorschriften Ihres Heimatlandes abweichen können.

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Damit Ihre zukünftigen Reisen für alle Insassen so angenehm und kurzweilig wie möglich verlaufen, hier eine kurze Checkliste der „Dos & Don’ts“ beim Hundetransport mit dem Auto:

DOS
DON'TS
  • Der Hundeschutzgurt des Hundes sollte sich vor einer Autofahrt in seiner direkten Nähe befinden. Das schafft Vertrautheit
  • Wird der Hund auf der Rückbank angeschnallt, sollte mit der Fondschutzdecke verhindert werden, dass der Hund vom Sitz herunterrutschen kann
  • Ein Trenngitter zum Schutz von Hund und Mensch vor hochgelagerten Gepäckstücken im Kofferraum ist ratsam
  • Sobald der Hund ein wenig unruhig wird, sollte man die nächste Ausfahrt nehmen und eine Pause einlegen. Spielchen während einer Pause können mit kleinen Futterstücken belohnt werden
  • Nehmen Sie den Hund niemals ungesichert mit, denn wie Menschen müssen auch Hunde laut Strassenverkehrsordnung angeschnallt werden. Dazu eignet sich zum Beispiel der Hundeschutzgurt
  • Vergessen Sie nicht, auch das Gepäck zu sichern, damit sich der Hund nicht an scharfen oder beweglichen Gegenständen verletzen kann
  • Zu viel, aber auch zu wenig Platz kann dem Hund Stress bereiten. Das Platzangebot muss deshalb der Hundegrösse angemessen sein
  • Niemals den Hund im Sommer allein im Auto lassen. Auch das Fenster einen Spalt zu öffnen reicht nicht

Gehört ganz klar auf die Liste der Dos: ein Tag mit dem Hund am Strand. Sehen Sie jetzt das Making-of zum Fotoshooting mit Carola Baum und ihrer Berner Sennenhündin Rosi:

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Verreisen mit Hund – so geht's.