Ich persönlich würde mir ein paar Meilensteine des Motorsports ansehen. Meine erste Station wäre ein Besuch im Österreich des Jahres 1914, um Audi Gründer August Horch beim Sieg der Alpenfahrt in seinem Audi Typ C zuzujubeln. Attraktiv wäre auch ein Trip zum Nürburgring der 30er-Jahre, um Bernd Rosemeyer hinter dem Lenkrad eines donnernden Typ C der Auto Union zu erleben. Doch am liebsten wäre mir ein Zeitsprung von 34 Jahren zur Ulster Rally 1984 – dem Jahr, in dem Audi den Sport quattro der Gruppe B mit kurzem Radstand ins Vereinigte Königreich brachte. Die Geschwindigkeit, mit der Walter Röhrl seinen gelben Renner über die Landstrassen von Ulster pilotierte, war mörderisch. Seine Kapriolen hinter dem Lenkrad erschienen mir als heller Wahnsinn. Heute rückt die Fertigung von autonom fahrenden Automobilen in Serie immer näher, doch damals war der einzige Supercomputer im Audi Sport quattro das Gehirn von Walter Röhrl. 100 Prozent menschliches Können, null Prozent Unterstützung durch Fahrassistenzsysteme.