Die Erarbeitung der Feinheiten ist Ingenieursarbeit, die sowohl im Soundlabor von Audi stattfindet als auch am Computer im Büro. Ein eigens entwickeltes Programm, das Parallelen zu kommerzieller Software für das Kreieren von Musik aufweist, dient dabei als Tool. „Als wir anfingen, uns mit der Soundentwicklung für die Elektromodelle von Audi zu befassen, mussten wir leider feststellen, dass es keine adäquate kommerzielle Software dafür auf dem Markt gab – also haben wir kurzerhand unsere eigene programmiert“, erklärt Stephan Gsell.
Mit diesem technischen Hilfsmittel entwickelten Halbmeir und Gsell die Frequenzstruktur immer weiter. Am Ende entstand ein fein abgerundetes Sample aus 32 Klängen. Darunter: nachbearbeitete Synthesizer-Töne, Geräusche ähnlich denen, die ein Akkuschrauber erzeugt, oder etwa Aufnahmen eines Modellhubschraubers. Auch das Kunststoffrohr hat es natürlich in das Repertoire geschafft – sogar in mehreren Varianten. „Unser Sound entsteht immer wieder neu, indem der Algorithmus die Einzeltöne unterschiedlich abmischt und gewichtet. Auch wenn es Parallelen zu Musikstücken gibt, sind da auch Unterschiede, beispielsweise dass die Einordnung in Anfang, Mittelteil und Ende nicht funktioniert“, verdeutlicht Gsell. „Es ist ein fortwährender Klang. Der Sound des Audi e-tron GT quattro muss sich in jeder Fahrsituation gut anhören. Und natürlich kraftvoll und interessant.“